Tantrische Sadhana

Die Praxis hat nun 2 Phasen, die Erzeugungsphase (tib. Kyerim) und die Vollendungsphase (tib. Dzogrim).

Die Sadhana wird in der Regel täglich wiederholt und folgt im Allgemeinen einem festen Ritual.
Nach den vorbereitenden Übungen wie Zuflucht, Bodhichitta, Reinigung und Guru-Yoga versucht der Schüler den Geisteszustand der Leerheit zu erreichen, in die sich der gewöhnliche Körper und die Umgebung auflöst. Aus bestimmten Mantras entsteht dann ein geschauter Palast, in den sich nach und nach die Gottheiten und das ganze Mandala hinein aufbauen. Von dort aus manifestiert sich der Sadhaka als Keimsilbe des Yidams und schließlich als Form der Hauptgottheit, mit allen Attributen versehen, und fühlt sich in die entsprechende Stimmung ein. Die äußere Umgebung wird zum Mandala der Gottheit.

Der tantrischen Idee zufolge ist diese Sichtweise, sich selbst als Gottheit zu sehen, eine angemessene Veränderung der normalerweise zu kleinen Sicht, die wir von uns selber haben. Die Gottheit, als die sich der Schüler verkörpert, steht für die schlummernde Erfahrung des Erwachtseins, die in jedem Menschen steckt, ist ein archetypisches Bild des schon angelegten höheren Bewusstseins.

Erzeugungsphase - Kyerim

In frühen Phasen der Praxis ist der Vorgang, sich als Gottheit zu sehen, überwiegend künstlich. Mit steter Praxis wird das aber immer mehr zur klaren Realität – dadurch verändern sich auch die Sinneswahrnehmungen. Als erstes wird die Visualisation aufgebaut, dann erfolgt das Zusammenschmelzen von Jnanasattva und Samayasattva (Giuseppe Tucci)
Es ist eine magische Praxis, die Ähnlichkeit zu NLP und Kreativer Visualisation hat.

Die archetypische Form der Gottheit entspricht laut Lama Yeshe nicht dem grobstofflichen Körper, sondern der Essenz des innewohnenden Subtilkörpers. Seine Auswirkungen sind aber grobstofflich spürbar.
In den Meditationszeiten wird dies intensiv geübt.

Bei stabiler Visualisation wird dann das Herz-Mantra der entsprechenden Gottheit eine gewisse Zeit rezitiert. Weiterführende Praxis wie inneres Yoga, Opfer oder Rituale werden im Anschluss als Gottheit zelebriert.
Die Sadhana endet immer mit der Übertragung der Verdienste an alle fühlende Wesen sowie Langlebigkeitsgebete für die Gurus und Verehrung der Übertragungslinie.
Im Anschluss an die Sadhana soll eine bestimmte Form der Gottheit, die Aktivitätsform, im Alltag aufrecht erhalten werden. Das heißt, man bezieht sich auf sich selbst als Gottheit und die äußeren Gegebenheiten als Mandala. Diese Übung soll magisch auf den Sadhaka einwirken, so dass es zu einer Persönlichkeitsveränderung kommt. (Helmut Poller) 

Es gilt für den Praktizierenden, der grobstofflichen Erscheinung der Dinge inklusive des eigenen Körpers mehr und mehr zu misstrauen und sie als eine niedere und einschränkende Wahrheit anzusehen, über die man hinauswachsen sollte.
Im täglichen Leben wird das als ein dramatisches Zunehmen von Mut, Furchtlosigkeit und Entschlossenheit erfahren, aber auch Gleichmut, Mitgefühl und allen möglichen Tugenden wachsen.
In den ersten Praxisjahren geht es darum, eine stabile Visualisierung der Gottheit aufzubauen, der Dzogrim ist da nur kurz und angedeutet. In der Regel muss man dazu das Herz-Mantra mehrere hunderttausend Male rezitiert haben und bestimmte Rituale und Klausuren durchlaufen haben. Tägliche einstündige Praxis reicht dazu nicht aus. (Helmut Poller)
Hat man dies erreicht, kann man sich den fortgeschritteneren Übungen zuwenden.

Die Vollendungsphase (Dzogrim)

Mit der Erlaubnis des Guru wird der Sadhaka sich dann mehr und mehr der Vollendungsphase widmen.
In der Vollendungsphase geht es um die Aktivierung des feinstofflichen Innenlebens der Gottheit, d.h. die Arbeit mit dem Zentralkanal, den Seitenkanälen und dem Bindu, dem „feinstofflichen Tropfen“ (tibetisch Tigle) 
Ähnlich wie in indischen Yogaformen geht es hier um die genaue Wahrnehmung und Steuerung des feinstofflichen Körpers. Nach der buddhistischen Tantralehre ist der Dzogrim eine Simulation des Sterbeprozesses, der an anderer Stelle schon ausgeführt wurde. Wer mit den subtilen Vorgängen beim Sterben schon vertraut ist, wird in dem Prozess von Tod, Bardo und Wiedergeburt sehr viel erfolgreicher sein.

Was den subtilen Körper am Wirken hindert, ist in erster Reihe das ständige Entstehen vieler grober Geisteszustände. Dies wiederum hängt davon ab, dass stets viel Prana in den Nebenkanälen aktiv ist. Wenn nun die Winde in den Hauptkanal eintreten, dort bleiben und sich auflösen, wie es natürlicherweise beim Tod geschieht, verblassen die groben Zustände, und es erscheint die Vision des klaren Lichts. Im Dzogrim wird angestrebt, diese Vision schon bei Lebzeiten zu erfahren und die Einheit von Seligkeit und Leerheit zu erfahren.

Die Basisübung hierbei ist das Innere Feuer, Sanskrit Chandali (tib. Tummo). Die Ähnlichkeiten dieser Praxis mit dem hinduistischen Kundalini-Yoga sind frappierend, zumal die Kundalini teilweise im Hinduismus auch Chandali genannt wird.
Durch einen bestimmten Pranayama-Prozess, der von Mund zu Ohr übertragen wird, sowie spezielle Körperübungen und Visualisationen wird im Bereich des Nabelchakras ein Energiefluss stimuliert, der mit zunehmender Praxis eine innere Hitze erzeugt, die den Zentralkanal in der Mitte des Körpers hochfährt. Diese Praxis führt zu großer Wonne und schließlich zum vollkommen nondualen Gewahrsein. Dabei ist es wichtig, sich die ganze Zeit als reinen, leeren Subtilkörper der Gottheit zu visualisieren.
Buddhistische Lehrer legen einen großen Wert darauf, dass dabei eine Erfahrung von Weisheit und gleichzeitiger Wonne gemacht wird. Die nicht-anhaftende Wonne-Weisheit ist das typische Gefühl, dass diese Praxis mit sich bringt.
Mehr über die Chandali-Praxis lässt sich aus dem ausgezeichneten Buch „Inneres Feuer“ von Lama Yeshe erfahren. Hier sei jedoch davor gewarnt, sich ohne Initiation und entsprechende Vorbereitung auf diese Praxis einzulassen. Sie enthält ähnlich wie das hinduistische Kundalini-Yoga viele Gefahren und sollte nur durchgeführt werden, wenn ein Lehrer in der Nähe ist, der sich wirklich auskennt und dem man vertraut. Dann kann bei eifriger Übung dieser Prozess jedoch in einigen Jahren tatsächlich aktiviert werden.

Das innere Feuer ist der erste von sechs Yogas von Naropa, die in den meisten Systemen gelehrt werden. Für Schüler, die diese Stufe gemeistert haben, sieht der buddhistische Tantra-Weg auch eine spezielle Vereinigungspraxis, Karmamudra, vor (obwohl aus Geheimhaltungsgründen viele tibetische Lehrer leugnen, dass es in ihrer Tradition so etwas gibt).

Sexueller Yoga im buddhistischen Tantra

Die persönliche und sexuelle Beziehung zweier Eingeweihter kann ein weiterer Weg zur Erkenntnis der Buddhanatur sein. Buddhistisches Tantra sieht explizit auch die Möglichkeit eines sexuellen Yoga vor, wenngleich sich dieser als recht fortgeschrittene Praxis erweist.
Bruchstückhaft ist diese Möglichkeit in fast jedem Tantra oder Kommentar erwähnt; einige Tantras räumen ihnen explizit großen Raum ein, z.B. das Hevajra-Tantra oder das Chandamaharosana-Tantra.

Als Mudra wird eine Haltung beschrieben, die ein Adept bezüglich der Buddhaschaft einnimmt. Dabei ist Karma-Mudra die Haltung des konkreten Verhaltens, Jnana-Mudra die Haltung des Wissens und Maha-Mudra die unbegrenzte Haltung.
In der Sandha-Sprache lautet die esoterische Bedeutung, dass Karma-Mudra aus männlicher Perspektive die Praxis mit einer konkreten Frau ist, Jnana-Mudra die Praxis mit einer vorgestellten Dakini, und Maha-Mudra, dass man von allen Vorstellungen, die den eigenen Geist begrenzen, frei ist. Die erste Praxis steht Yogis offen, während sie Mönchen untersagt ist, die nur mit einer Jnana-Mudra praktizieren können.
Den Ausspruch von Padmasambhava „Ohne Karma-Mudra kein Maha-Mudra“ lässt sich nun auf mehrerlei Art interpretieren. Einerseits im Sinne von: Ohne konkretes In-der-Welt-Sein keine Buddhaschaft, andererseits „Ohne Sexualität keine Erleuchtung“.
Mönche verzichten aufgrund ihrer Gelübde auf diese Möglichkeit, was sich aber unter bestimmten Gesichtspunkten auch als Nachteil erweist.

Fortgeschrittene Einweihungen

Im buddhistischen Tantra sind 4 Einweihungen üblich:
1. die Vaseneinweihung, sie befähigt zur Verwirklichung des Nirmanakaya und ist mit der Kyerim-Praxis verbunden
2. Geheime Einweihung: befähigt zur Verwirklichung der Buddha-Rede, des Sambhogakaya und ist mit der Dzogrim-Praxis vernbunden (Tsa-Lung-Tigle)
3. Weisheit-Bewusstseins-Einweihung: befähigt zur Verwirklichung des Buddha-Geistes und des Dharmakaya, ist mit Dzogrim verbunden, hier z.B. mit Karmamudra-Praxis
4. Kostbare Wort-Einweihung: befähigt zur Verwirklichung des Svabhavikakaya, ist formlos und mit Mahamudra- oder Dzogchen-Praxis verbunden


Höchste Praxis: Dzogchen und Mahamudra

Am Ende der Stufenwege steht die formlose Praxis. In den neueren Schulen, also den Sakya-, Kagyü- und Gelug-Schulen heißt diese Übertragung Mahamudra oder hohes Siegel, in den älteren Schulen der Bön und Nyingmas nennt sich die Praxis Maha-Ati, bekannter unter der tibetischen Übersetzung Dzogchen.
Diese Praktiken sind keine graduellen Methoden der Umwandlung von Gier, Hass und Unwissenheit in ursprüngliche Weisheit, wie sie oft anderen buddhistischen Lehransätzen zugrunde liegt. Sie zielen vielmehr auf unmittelbare Erkenntnis.
Es geht um das Erkennen der ursprünglich vollkommenen Natur des Geistes, die aufgrund bisheriger Illusion lediglich nicht erkannt wurde. Dies geschieht in der Regel unmittelbar durch direkten Kontakt von Lehrer zu Schüler. Daraufhin wird die neue Sichtweise stabilisiert und den ganzen Tag über aufrechterhalten. Dieser Prozess des unmittelbaren Gewahrseins wird Rigpa genannt.
Der Schüler wird in Mahamudra und Dzogchen sehr individuell angeleitet. Diesen Lehren steht eine Vielzahl von Methoden zur Verfügung. Insgesamt atmen diese Lehren die Aura einer großen Freiheit und sind dennoch sehr präzise.
Obwohl sie traditionellerweise am Ende des tantrischen Stufenwegs stehen, gibt es auch viele Lamas, die Dzogchen- und Mahamudra-Belehrungen auch schon an Anfänger weitergeben. Somit haben diese Lehren auch die Qualität einer völlig eigenen, sehr direkt zur Sache kommenden Richtungen innerhalb des Buddhismus.
Die recht auffälligen Ähnlichkeiten des Dzogchen zu den hinduistischen Lehren des kaschmirischen Shivaismus wurden mir auch durch deren wichtigen Repräsentanten in Europa, Daniel Odier, bestätigt.

Tod im Vajrayana

Das buddhistische Tantra hat eine ausgefeilte Theorie und Praxis von Tod, Zwischenzuständen und Reinkarnation geschaffen. Sie kann in diesem Rahmen nur kur angerissen werden. Für näher Interessierte sei das brillante „Tibetische Buch vom Leben und Sterben“ von Sogyal Rinpoche empfohlen.
Für die buddhistischen Tantriker ist der Tod keine angstbesetzte, sondern eine schöne und selige Erfahrung. Sterben ist keine plötzliche Vernichtung, sondern ein langsamer Vorgang, in dem der Geist immer feiner wird.
Wenn jemand stirbt, treten zuerst die Energiewinde in den Hauptkanal ein und lösen sich dort auf. Der Körper und der Geist trennen sich allmählich. Zuerst sinkt das Erdelement ins Wasser und löst sich dort auf, dann sinkt das Wasserelement ins Feuer, das Feuer in die Luft, und schließlich löst sich Luft in Bewusstsein auf. All diese Prozesse sind von bestimmten Visionen begleitet. Wenn sich die Luft aufgelöst hat, erscheint der Mensch nach außen hin als tot.
Die groben Elemente und das begriffliche Denken haben sich aufgelöst, doch nun passieren feinstoffliche Vorgänge. Der weiße Tropfen vom Vater, der im Scheitel sitzt, und der rote Tropfen der Mutter aus dem Nabel, bewegen sich aufeinander zu und begegnen sich in der Höhe der Herzens. Wenn der weiße Tropfen nach unten wandert, erscheint die Vision eines weißen, leeren Raums, wenn der rote Tropfen hinaufwandert, die eines leeren von Röte gefüllten Raumes. Wenn sich die Tropfen begegnen, bilden sie eine Kugel, in der das sehr feine (kausale) Bewusstsein mit dem Wind im Herzen eingeschlossen sind, und man erfährt die Schwarze Vision, tiefe Dunkelheit, bis man bewusstlos wird.
Doch der Tod ist immer noch nicht eingetreten. Nach einiger Zeit, bis zu drei Tagen, öffnet sich die Kugel, und das Bewusstsein tritt heraus. Jetzt wird eine Erfahrung eines leeren Raums von sehr großer Klarheit und Licht gemacht, die letzte Erfahrung dieses Lebens.

In der Regel verlaufen diese Erfahrungen chaotisch und unkontrolliert, bei geübten Meditierenden, die sich darauf eingestellt haben, wird die Erfahrung immer tiefer, und es entsteht keine Angst oder Verwirrung. Die Erfahrung des Klaren Lichts bei vollem Bewusstsein zu erleben ist eine Gelegenheit, die Weisheit und Nichtdualität zu Ende zu bringen.
Jetzt kommt die nächste Erfahrungsstufe: der Geist verlässt den Körper, der Tod findet statt. Der Geist geht in den Zwischenzustand, den Bardo (skrt: Antarabhava). Hier erfährt er traumartige Visionen in Sekundenschnelle, die zuweilen an Albträume erinnern, Visionen von Furcht und Schrecken, aber auch von großer Sehnsucht und Lustverlangen, das aber nie zur vollen Erfüllung kommt. Geübte Praktizierende können in dieser Phase einen strahlenden Lichtkörper annehmen und in das Mandala des praktizierten Yidams eintreten.

Schließlich tritt der Geist in den Zustand des „Phantomkörpers“, man wird von den so genannten karmischen Winden getrieben, die im engen Zusammenhang mit den Handlungen des letzten Lebens stehen. Diese Kräfte führen wir eine Matrix zu den neuen Wiedergeburten. Nach der buddhistischen Theorie kann man als Gott, Halbgott, Tier, Hungergeist oder Höllenwesen geboren werden, sollte aber eine menschliche Inkarnation anstreben. Auch hier gibt es die Möglichkeit, aufgrund von Gebeten, Erinnerungen an einen Meister oder andere Begebenheiten eine günstige Geburt zu erwirken. Im allgemeinen herrscht in diesem Bardo aber eine große Unbewusstheit und kaum eine Möglichkeit willentlicher Beeinflussung. Man verliert das Bewusstsein und tritt in einen neuen Mutterschoß ein, womit ein neues Leben beginnt. Der geübte Praktizierende hingegen kann seine Wiedergeburt frei wählen und sich daher günstige Umstände für sein neues Leben erschaffen, etwa in einer Familie geboren zu werden, in der die Lehren praktiziert werden.
Es gäbe für den Praktizierende auch die Möglichkeit, gar nicht wiedergeboren zu werden, doch wird dieser weg wegen des Boddhisattva-Gelübdes immer wieder neu beschritten. Hohe Lamas und Gurus inkarnieren sich demzufolge nur, um anderen auf dem Pfad weiterzuhelfen.

Die Praxis des Tantra soll einen in erster Reihe auf die Vorgänge beim Sterben hinführen und sie schon zu Lebzeiten vorwegnehmen.
Für erfahrene Tantriker ist der Tod kein Problem, sondern eine große Gelegenheit, die wertvolle Erfahrung des Klaren Lichts zu machen. Der Initiierte, der den Tod schon zu Lebzeiten durchlaufen hat, wird ein außerhalb der Zeit Lebender, der eine tiefere Seinsform von Leben auf diese Weise erreicht hat.

Geburt aus tantrisch-buddhistischer Sicht

Für die Tantras gilt, dass der entstehende Organismus aus der Vereinigung eines männliche weißen Samen-Tropfens und eines weiblichen Blut-Tropfens entsteht, vorausgesetzt, es kommt als Drittes ein geboren werden wollendes Bewusstsein hinzu. Diese beiden Tropfen bleiben zeitlebens im Körper und sind lokalisierbar. Der weiße Tropfen, assoziiert mit dem Mond, ruht im Bereich der Kopfes, der weibliche, assoziiert mit der Sonne, im Nabel. Um diese Tropfen zu bewegen und miteinander zum Verschmelzen zu bringen, haben sich im Hindu-Tantra wie im Buddhismus komplexe Yogas herausgebildet.
Im Falle einer männlichen Geburt: Im Moment der Empfängnis wird das „verblendete“ Bewusstsein vom Begehren auf die zukünftige Mutter erfüllt, und Hass auf den Vater. „Wie ein Stern auf seiner Bahn dringt er auf dem Weg durch den Kopf seines künftigen Vaters in dessen Körper ein, durch dessen Samen wird sein Geist aufgerichtet,…, und er sieht sich selbst, seine künftige Mutter liebend. An dieser Glücksursache hält er fest und fließt mit dem Samen seines Vaters zusammen. Völlig angefüllt von unbegrenztem Lustverlangen Verlässt er den Diamanten seines Vaters und gelangt im Bauch seiner Mutter in die Energiebahn des Lebens.“ (Chanda-Maharosana-Tantra nach Gäng)
Bei einer weiblichen Geburt gibt es zwei Theorien, entweder, dass sich dasselbe ereignet wie beim Mann, oder aber dass das Bewusstsein von Begierde auf den Vater und hass auf die Mutter erfüllt ist, durch den Kopf der Mutter eindringt und sich mit dem roten Tropfen der Mutter Vermischt. „Wenn sie sich mit dem Samen vermischt hat, verharrt sie in der Energiebahn des Lebens [im Bauch der Mutter]“ (Chanda-Maharosana-Tantra nach Gäng)